Theodor Martens

Theodor Martens (* 26. August 1822 in Wismar; † 1. Oktober 1884 in Portici, Italien) war ein deutscher Architektur- und Landschaftsmaler.

Leben

Theodor Martens war als Sohn des Wismarer Kaufmanns Johann Gottfried Martens bis 1862 ebenfalls als Kaufmann tätig. Erst im Alter von 40 Jahren begann er ein Kunststudium bei August Weber an der Akademie in Düsseldorf. Anschließend folgte ein Studienaufenthalt in Paris bei Émile Lambinet. 1874 erhielt er für sein Werk Weiden bei Wismar im Londoner Kristallpalast eine Silbermedaille. Nach Zwischenstationen in Hamburg und Wismar nahm er ab Januar 1879 in Schwerin seinen Wohnsitz. Im Winter 1882/83 verließ er Schwerin, um Italien zu bereisen. Nach Aufenthalten u. a. in Neapel verstarb Martens 1884 in Portici an Cholera. Beigesetzt wurde er auf dem Cholerafriedhof bei San Giovanni am Fuße des Vesuvs.

Theodor Martens zählt neben Carl Malchin zu den ersten reinen Landschaftsmalern in Mecklenburg. Er war besonders von den Werken der französischen Landschaftsmalerei (Paysage intime) von Barbizon und deren Vertretern Camille Corot, Virgilio Diaz und Charles Daubigny beeinflusst und malte hauptsächlich Landschaftsbilder und Architekturgemälde aus dem Mecklenburgischen. Das Staatliche Museum Schwerin (SMS) besitzt neun seiner Werke.

Werke (Auswahl)

Theodor Martens:
Wassermühle in Mecklenburg
  • Reddentin bei Wismar (1870), Berliner akademische Kunstausstellung 1870
  • Weiden bei Wismar (1874)
  • Wassermühle bei Wismar (1875), 78 × 108 cm[1]
  • Dorf Mühlen-Eichsen bei Grevesmühlen in Mecklenburg (1879), 78 × 108 cm (Pendant zum Vorigen)
  • Blick auf das Schweriner Schloss (1882)
  • Fischerkaten am See
  • Die Stoltera bei Warnemünde

Literatur

  • Martens, Theodor. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 150 (biblos.pk.edu.pl). 
  • Martens, Theodor. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 942 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Friedrich Schlie: Beschreibendes Verzeichniss der Werke neuerer Meister in der Grossherzoglichen Gemälde-Gallerie zu Schwerin. Druck der Bärensprungschen Hofbuchdruckerei, Schwerin 1884 (archive.org, abgerufen am 3. September 2015).
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 6349. 
  • Martens, Theodor. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 355 (retrobibliothek.de).
Commons: Theodor Martens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Abbildung: In: Mecklenburgische Monatshefte. Band 5 (1929), Nr. 10 (PDF, Digitalisat LBMV)
Normdaten (Person): GND: 121399165X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 1518159521633133070004 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Martens, Theodor
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architektur- und Landschaftsmaler
GEBURTSDATUM 26. August 1822
GEBURTSORT Wismar
STERBEDATUM 1. Oktober 1884
STERBEORT Portici (Italien)