Patrick Gonin
Patrick Gonin (* 23. Mai 1957 in Paris) ist ein ehemaliger französischer Autorennfahrer.
Karriere im Motorsport
Patrick Gonin begann seine Karriere 1980 mit einem achten Gesamtrang in der französischen Formel-Renault-Meisterschaft. 1982 stieg er in die französische Formel-3-Meisterschaft ein, wo er 1982 hinter Pierre Petit, Michel Ferté und François Hesnault Vierter in der Meisterschaft wurde.[1]
Im Monopostosport gab es für den Franzosen kein Fortkommen, sodass er sich dem Rennsport der Touren- und Sportwagen zuwandte. 1983 gab er sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, wo er insgesamt elfmal am Start war. Seine beste Platzierung erreichte er 1990 mit dem 16. Rang; 1993 wurde Klassensieger in der LMP-Klasse.
1995 fuhr Gonin einen der beiden WR LM94 von Welter Racing und startete aus der ersten Startreihe. Er teilte sich den Wagen mit der Nummer 8 mit Pierre Petit und Marc Rostan. Vom Start weg übernahm Gonin die Führung und behielt diese bis zum ersten Tankstopp nach zehn Runden. Eine halbe Runde gab es kurz nach der Startfreigabe sogar eine Doppelführung für Welter, dann wurde Teamkollege William David von Bob Wollek im Courage C36 an die dritte Stelle verdrängt. Pierre Petit, der die Nummer 8 von Gonin übernommen hatte, musste nach 1½ Stunden an die Box, um die Kraftübertragung wechseln zu lassen. Obwohl die Welter-Boxenmannschaft dabei sehr schnell agierte, verlor der Wagen drei Runden. Die Fahrt des Prototyps endete nach einem schweren Unfall bei Einbruch der Dunkelheit. Bei einsetzendem Regen bekam er an der schnellen Stelle vor der Mulsanne Unterluft, überschlug sich einmal und schlug auf allen vier Rändern hart am rechten Streckenrand auf. Der Unfall war dem von Peter Dumbreck 1999 sehr ähnlich, ist aber bei weitem nicht so bekannt, was vor allem daran liegt, dass es davon keine Fernsehbilder gibt. Patrick Gonin, der den Wagen steuerte, erlitt beim Unfall schwere Prellungen und mehrere Rippenbrüche. Er musste eine Nacht im Krankenhaus verbringen.[2]
1988 beendete er die europäische Renault-Alpine-V6-Meisterschaft als Gesamtzweiter[3], wurde ein Jahr später Fünfter in der französischen Tourenwagen-Meisterschaft[4] und 1994 hinter William David und Cathy Muller Dritter im Peugeot 905 Spider Cup[5].
Nach Ablauf der Rennsaison 2000 trat er vom Rennsport zurück.
Statistik
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr | Team | Fahrzeug | Teamkollege | Teamkollege | Platzierung | Ausfallgrund |
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1983 | Frankreich Raymond Boutinaud | Porsche 928S | Frankreich Raymond Boutinaud | Frankreich Alain Le Page | nicht klassiert | |
1985 | Frankreich Jean-Philippe Grand | Rondeau M482 | Belgien Pascal Witmeur | Frankreich Pierre de Thoisy | Ausfall | Motorschaden |
1987 | Japan Italya Sports | Nissan R86V | Frankreich Alain Ferté | Schweden Anders Olofsson | Ausfall | Unfall |
1989 | Frankreich Courage Compétition | Cougar C22LM | Belgien Bernard de Dryver | Schweiz Bernard Santal | Ausfall | Elektrik |
1990 | Deutschland Porsche Kremer Racing | Porsche 962CK6 | Belgien Bernard de Dryver | Frankreich Philippe Alliot | Rang 16 | |
1991 | Frankreich Automobiles Louis Descartes | ALD C91 | Frankreich Philippe de Henning | Italien Luigi Taverna | Ausfall | Getriebeschaden |
1992 | Frankreich Welter Racing | WR LM92 | Frankreich Pierre Petit | Frankreich Didier Artzet | Ausfall | Unfall |
1993 | Frankreich Welter Racing | WR LM93 | Frankreich Alain Lamouille | Schweiz Bernard Santal | Rang 24 und Klassensieg | |
1994 | Frankreich Welter Racing | WR LM93 | Frankreich Pierre Petit | Ausfall | Motorschaden | |
1995 | Frankreich Welter Racing | WR LM94 | Frankreich Pierre Petit | Frankreich Marc Rostan | Ausfall | Unfall |
1996 | Frankreich Welter Racing | WR LM96 | Frankreich Pierre Petit | Frankreich Marc Rostan | Ausfall | Technischer Defekt |
Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft
Saison | Team | Rennwagen | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
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1983 | Raymond Boutinaud | Porsche 928 | Italien MON | Vereinigtes Konigreich SIL | Deutschland NÜR | Frankreich LEM | Belgien SPA | Japan FUJ | Sudafrika KYA | |||
DNF | ||||||||||||
1985 | Jean-Philippe Grand | Rondeau M482 | Italien MUG | Italien MON | Vereinigtes Konigreich SIL | Frankreich LEM | Deutschland HOK | Kanada MOS | Belgien SPA | Vereinigtes Konigreich BRH | Japan FUJ | Malaysia SEL |
DNF | ||||||||||||
1987 | Italya Sports | Nissan R86V | Spanien JAR | Spanien JER | Italien MON | Vereinigtes Konigreich SIL | Frankreich LEM | Deutschland NÜN | Vereinigtes Konigreich BRH | Deutschland NÜR | Belgien SPA | Japan FUJ |
DNF | ||||||||||||
1991 | Louis Descartes | ALD C91 | Japan SUZ | Italien MON | Vereinigtes Konigreich SIL | Frankreich LEM | Deutschland NÜR | Frankreich MAG | Mexiko MEX | Japan AUT | ||
DNF | DNF | DNF | ||||||||||
1992 | Welter Racing | WR LM93 | Italien MON | Vereinigtes Konigreich SIL | Frankreich LEM | Vereinigtes Konigreich DON | Japan SUZ | Frankreich MAG | ||||
DNF |
Weblinks
- Patrick Gonin bei der Driver Database
- Patrick Gonin bei Racing Sports Cars
Einzelnachweise
- ↑ Französische Formel-3-Meisterschaft 1982
- ↑ Boxenstopps der Nummer 8 1995 in Le Mans (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Europäische Renault-Alpine-V6-Meisterschaft 1988
- ↑ Französische Tourenwagen-Meisterschaft 1988
- ↑ Peugeot 905 Spider Cup 1994
Personendaten | |
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NAME | Gonin, Patrick |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Autorennfahrer |
GEBURTSDATUM | 23. Mai 1957 |
GEBURTSORT | Paris |