Die Hauptorgel der Nikolaikirche auf der Westempore wurde 1908 von Wilhelm Rühlmann gebaut. Sie hatte ursprünglich 44 Register mit drei Manualen. Der Prospekt ist von Johann Christian Angermann von 1727, das Gehäuse der Pedaltürme wurde zwischen 1737 und 1741 für die Nachfolgerorgel von Joachim Wagner ergänzt. 1929 wurde ein Rückpositiv mit fünf Stimmen durch die Firma W. Sauer hinzugefügt. Nach einigen Veränderungen wurde 2017 bis 2019 die Orgel wieder in den Zustand von 1908 rekonstruiert.
Disposition
Die Orgel hat 44 Register von 1908 und fünf Register von 1929 mit drei Manualen und Pedal. Die Traktur ist pneumatisch.[1]
Das Positiv im Altarbereich wurde um 1657 von Christoph Werner gebaut. Es wurde 2017 bis 2018 durch Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt wieder in der ursprünglichen Disposition rekonstruiert. Es hat drei Register (Gedackt 8', Flöte 4', Principal 2') und ist die älteste erhaltene Orgel in Brandenburg. Die Stimmung ist mitteltönig.[2]
Die Orgel in der Liebfrauenkirche wurde 1737 von Joachim Wagner gebaut und ist sein größtes erhaltenes einmanualiges Werk. Sie wurde 1891 durch Gustav Albert Friedrich aus Wittenberg um ein Salicional 8' erweitert und erhielt eine Pedalkoppel. 1938 und 1974 restaurierte Alexander Schuke Orgelbau das Instrument. 2017 restaurierte Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt das Instrument grundlegend und führte die Disposition auf den Originalzustand zurück.
Die Orgel hat 15 Register mit einem Manual und Pedal.[3]
Disposition
I Manual CD–c3
Principal
8′
teilweise 2017
Quintadena
8′
Gedackt
8′
Octave
4′
Rohrflöte
4′
Nassat
3′
Octave B/D
2′
Tertia
1 3/5'
2017
Quinte B/D
11⁄2'
2017
Cornett III D
(3')
Mixtur IV B/D
(1′)
Pedal CD–c1
Subbaß
16′
teilweise 2017
Octave
8′
teilweise 2017
Posaune
16'
2017
Tremulant
Zimbelstern
Technische Daten
Spiel- und Registertraktur: mechanische Schleifladen[4]
St. Jacobi
Die Orgel in der Jakobikirche wurde 1932 von W. Sauer nach einem Vorgängerinstrument von 1784 gebaut.
Die katholische St.-Hedwigs-Kirche beherbergt ein Instrument von Ernst Röver aus der Erbauungszeit von etwa 1893. Es hat 7 Register mit einem Manual und Pedal.
Von 1533 ist der Bau einer Orgel für die Klosterkirche bekannt. Diese wurde 1618 von Markgraf Christian Wilhelm in die Schlosskirche nach Halle gebracht, wo sie 1637 verbrannte.
Gottfried Wilhelm Baer baute von 1850 bis 1851 ein neues Instrument. Dieses hatte 18 Register auf zwei Manualen und Pedal. 1996 restaurierte und rekonstruierte die Firma Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt die Orgel und ergänzte das Pedalregister Posaune 16′.
↑Geschichte und historische Dispositionen, Jüterbog klingt 2010, abgerufen am 12. Juni 2019.
↑Originals vom 6. Mai 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kirche-jueterbog.com, Kirche Jüterbog vom 22. August 2018, abgerufen am 12. Juni 2019.
↑ abElke Lang: Barocke Pracht und schlichte Schönheit. Orgeln in Brandenburg. Culturcon Medien, Berlin 2014, S. 160.
↑Liebfrauenkirche Jüterbog Orgeldatabase (niederländisch), abgerufen am 12. Juni 2019.
↑Orgel der Kirche St. Marien in Zinna, PMS Concert, mit Disposition, abgerufen am 12. Juni 2019.