Mea Reichard

Magdalena[1] Mea Reichard (* um 1855 in Warschau als Magdalena Mea Szper; † 15. Januar 1924 in Berlin[1]) war eine Malerin, Schriftstellerin und Übersetzerin.

Leben

Reichards Vater soll russischer, ihre Mutter britischer Herkunft gewesen sein. Sie wuchs mehrsprachig auf und ging in Deutschland zur Schule. In erster Ehe soll sie in Wien verheiratet gewesen sein, nach dem Tod ihres Mannes zog sie nach Berlin. In zweiter Ehe war sie mit dem deutschen Afrikaforscher Paul Reichard verheiratet, mit dem sie zeitweise in Brüssel, ab 1915 in Nizza lebte.

Sie übersetzte aus dem Englischen, Französischen, Polnischen und Schwedischen ins Deutsche. Außerdem war sie als Malerin tätig. Auf der Weltausstellung Brüssel 1897 wurde sie mit der silbernen Medaille für ihre Bücher und mit der bronzenen Medaille für Ölgemälde ausgezeichnet.

Als Schriftstellerin war sie hauptsächlich für die Bühne tätig, verfasste jedoch auch Romane und Novellen. Gemeinsam mit Ferdinand Max Kurth gab sie die Publikation „Das Kunsttheater. Zeitschrift für künstlerische Kultur“ heraus.

Werke

  • Andrée. Sozialer Roman. Minden, Dresden 1890.
  • Die Unzufriedenen. Moderner Roman. P. Moedebeck, Berlin 1893.
  • Vom Opernball und andere Novellen. P. Moedebeck, Berlin 1893.
  • Reiche Töchter. Roman. Freund & Jeckel, Berlin 1895.
  • Lady Mary. Entsch, Berlin 1895.
  • Das neue Dienstmädchen. Lustspiel. Entsch, Berlin 1895.[2]
  • Dideoquette. Schauspiel. Entsch, Berlin 1895.[2]
  • Potsdamerstrasse 128. Posse. Entsch, Berlin 1895.[2]
  • Tilda Rogge. Schauspiel. Entsch, Berlin 1895.[2]

Literatur

  • Reichard, Frau Mea. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 173 f. (literature.at).
  • Elisabeth Friedrichs: REICHARD, geb. ?, Mea. In: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, S. 246. 
  • Sigrid Schmid-Bortenschlager, Hanna Schnedl-Bubeniček: Reichard, Mea. In: Österreichische Schriftstellerinnen 1880–1938. Akademischer Verlag Hans-Dieter Heinz, Stuttgart 1982, ISBN 3-88099-123-5, S. 146. 
  • Reichard Mea. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P–Z. Böhlau, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 2672 f. (PDF). 

Einzelnachweise

  1. a b Sterberegister Charlottenburg 1, Nr. 63/1924.
  2. a b c d Kein bibliografischer Nachweis.
Normdaten (Person): GND: 1256135534 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 829165139021900560005 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Reichard, Mea
ALTERNATIVNAMEN Reichard, Magdalena Mea (vollständiger Name); Szper, Magdalena Mea (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG Malerin, Schriftstellerin und Übersetzerin
GEBURTSDATUM um 1855
GEBURTSORT Warschau
STERBEDATUM 15. Januar 1924
STERBEORT Berlin