Der Jülicher Löwe als Wappentier des ehemaligen Herzogtums Jülich ist Bestandteil vieler aktuell verwendeter Kommunalwappen.
Im Kreis Düren haben heutzutage die Wappen von zwölf der 15 Gemeinden einen Bezug zum Jülicher Löwen.
Die Liste der Wappen mit dem Jülicher Löwen enthält amtliche Wappen (Kommunalwappen) und andere Wappen mit dem Jülicher Löwen als Wappentier.
Inhaltsverzeichnis
1Wappenbeschreibung
2Amtliche Kommunalwappen
2.1Anmerkungen
3Ehemals amtliche Wappen
4Der Jülicher Löwe in Wappen der Bundeswehr
5Weitere Wappen und Logos mit dem Jülicher Löwen
6Siehe auch
7Weblinks
8Literatur
9Einzelnachweise und Quellenangaben
Wappenbeschreibung
Blasonierung: „In Gold ein schreitender, schwarzer, rot bezungter und rot bewehrter Löwe.“
Wappenbegründung: Der Löwe entstammt ursprünglich dem Wappen des Herzogtums Jülich (später Herzogtum Jülich-Berg und Vereinigte Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg). In Kommunalwappen symbolisiert das Wappentier eine historische Verbundenheit mit dem Herzogtum Jülich. Durch die Jülicher (später Jülich und Bergische) Landesherrschaft bis 1795 verbreitete sich das Wappen mit dem Löwen über die Städte und Gemeinden des Territorium.
Die nachfolgende Tabelle enthält neben den niederländischen Provinzen Limburg und Gelderland die deutschen Gebietskörperschaften und Körperschaften des öffentlichen Rechts in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die den Jülicher Löwen im Wappen führen oder führten.[1] Das heutige Gebiet, in dem das Wappen Verwendung findet beschränkt sich dabei hauptsächlich auf das Kerngebiet des ältesten Territoriums des Herzogtums Jülich sowie die Erwerbungen von Gebieten zwischen 1219 und 1511 und später.[2][3]
Die nachfolgenden Wappen, die in der Tabelle aufgelistet sind, unterscheiden sich in der Farbgestaltung von dem in der Blasonierung vorgegebenen Farbschema oder werden anders dargestellt.
Alsdorf: Blaue Löwen auf gelbem Grund. Das Wappen wurde von Wolfgang Pagenstecher entworfen und zeigt den Löwen als Wappentier des Goswin von Ailstorp. Die farbliche Gestaltung zeigt die Zugehörigkeit der Stadt zum Herzogtum Jülich.[6]
Geilenkirchen: Gelber Löwe auf blauem Grund. Bis zum 29. November 1972 bestand das Wappen aus dem zweischweifigen Heinsberger Löwen in den Farben des Herzogtums Jülich, in dem Geilenkirchen ein Amt war.[8]
Wesseling: Roter Löwe auf weißem Grund. Nieder-Wesseling war von 1233 ein pfalzgräfliches Lehen unter Jülicher Vogteiherrschaft. Auf den Wesselinger Schöffensiegeln von 1345 und 1385 und 1575 wurde nicht der bergische Löwe, der zu dieser Zeit immer doppelschweifig war, abgebildet, sondern der einschweifige Löwe Jülichs.[10]
Ehemals amtliche Wappen
Die nachfolgende Tabelle listet kommunale Wappen auf, die nicht weiter amtlich verwendet werden. Das Jahr der Auflösung der wappenführenden Verwaltungseinheit ist jeweils in Klammern hinter dem Ortsnamen oder Gebiet angegeben.
Das Jägerbataillon 533 sowie das Panzerbataillon 533, die in der Dürener Panzer-Kaserne stationiert waren, verwenden den Jülicher Löwen in ihren Wappen.
Jägerbataillon 533 Düren, Panzer-Kaserne
Panzerbataillon 533 Düren, Panzer-Kaserne
Weitere Wappen und Logos mit dem Jülicher Löwen
Der Jülicher Löwe hat auch in anderen Wappen sowie in Firmen- und Vereinslogos Einzug gefunden. Es folgt eine Auswahl der Wappen.
Commons: Jülicher Löwe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Jülicher Löwe in der kommunalen Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur
Klemens Stadler, Otto Hupp: Deutsche Wappen. Bundesrepublik Deutschland. Angelsachsen-Verlag, Bremen (1964–1971).
Robert Steimel: Rheinische Städtewappen. Ihre Herleitung aus Länderwappen und Siegeln. Für Heimatfreunde und die Jugend. Ana-Verlag u. a., Berlin u. a. 1948.
Hubert de Vries: Wapens van de Nederlanden. De historische ontwikkeling van de heraldische symbolen van Nederland, België, hun provincies en Luxemburg. Hrsg.: Jan Mets. Amsterdam 1995, ISBN 90-5330-103-8.
Renier Vroomen: ‚Wapengekletter‘ in Zuid-Limburg. In: Limburg van Mook tot Eijsden. Jaarboek. 1983, S.124–131.
Einzelnachweise und Quellenangaben
↑Renier Vroomen: ‚Wapengekletter‘ in Zuid-Limburg. In: Limburg van Mook tot Eijsden. Jaarboek. 1983, S.124–131.
↑Irmgard Hantsche: Atlas zur Geschichte des Niederrheins. In: Dieter Geuenich (Hrsg.): Schriftenreihe der Niederrhein–Akademie. Band4. Peter Pomp, Bottrop–Essen 1999, ISBN 3-89355-200-6, 11. Die territoriale Entwicklung des Herzogtums Jülich, S.38.
↑Herzogtum Jülich - Kurfürstentum Pfalz - Bayern. Christina Höckmann, 5. Juni 2011, abgerufen am 16. Februar 2013.
↑Jülich: Kernstadt (aufgeteilt in 3 Innenstadtbezirke) und Stadtteile. Stadt Jülich, 28. August 2008, abgerufen am 13. November 2011.
↑Das Wappen – StädteRegion Aachen. StädteRegion Aachen, archiviert vom Original am 30. September 2013; abgerufen am 5. Januar 2013.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.staedteregion-aachen.de
↑Rudolf Bast: Das Wappen der Stadt Alsdorf (und der ehemaligen Gemeinde Hoengen). Alsdorfer Geschichtsverein, abgerufen am 31. Januar 2015.
↑Birgel: Historie & Wappen. Stadt Düren, archiviert vom Original am 19. August 2014; abgerufen am 25. Dezember 2012.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dueren.de
↑Verwaltung Ämter (16. Jh.). Kreisverwaltung Heinsberg, Kreismuseum Heinsberg, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. Dezember 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kreismuseum-heinsberg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
↑Froitzheim. Gemeinde Vettweiß, abgerufen am 25. Dezember 2012.
↑Wappen der Stadt Wesseling. Stadt Wesseling, archiviert vom Original am 13. Dezember 2010; abgerufen am 25. Dezember 2012.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wesseling.de