Lamia Messari-Becker

Lamia Messari-Becker (2012)

Lamia Messari-Becker (* 12. März 1973 in Larache, Marokko) ist Tochter marokkanischer Eltern, eine deutsche Bauingenieurin, Professorin und ehemalige politische Beamtin (parteilos). Seit 2014 ist sie Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik an der Universität Siegen. Von Juli 2016 bis Juni 2020 war sie Mitglied des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung (SRU) und vertrat dort die Bereiche Bauingenieurwesen und nachhaltige Stadtentwicklung. Bis 2024 war sie Mitglied im Zukunfsrat Nachhaltige Entwicklung der Landesregierung in Rheinland-Pfalz.[1] Von Februar 2024 bis Juli 2024 war sie Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum.[2]

Seit November 2023 ist Messari-Becker Mitglied im Aufsichtsrat des Forschungszentrums Jülich GmbH.[3]

Ausbildung

Lamia Messari-Becker lebte bis 1992 in Marokko, wo sie 1990 in Kénitra das Abitur absolvierte und an der Université Ibn Tofail in Kénitra zwei Semester Physik und Chemie studierte. 1992 reiste sie in die Bundesrepublik Deutschland ein, um zu studieren. Nach einem Sprachkurs in Krefeld absolvierte sie das Staatliche Studienkolleg an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie studierte anschließend an der Technischen Universität Darmstadt Bauingenieurwesen und erhielt 2001 ein Diplom. Von 2001 bis 2009 war sie dort wissenschaftliche Mitarbeiterin. 2006 schloss sie ihre Promotion (Konzept zur nachhaltigen Emissionsminderung bei Wohngebäuden im Bestand unter Einbeziehung von CO2-Zertifikaten) am Fachbereich Bauingenieurwesen und Geodäsie, in Kooperation mit dem Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, an der Technischen Universität Darmstadt ab. 2005 absolvierte sie ein Aufbaustudium für Management an der TH Karlsruhe (heute KIT).[4]

Berufsleben und Karriere

Von 2009 bis 2014 arbeitete sie im Ingenieurbüro Bollinger + Grohmann in Frankfurt am Main und verantwortete dort die Planungsbereiche Bauphysik, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Lamia Messari-Becker war Lehrbeauftragte für Tragwerksplanung, später für Bauphysik und Energieeffizientes Bauen an der Hochschule Darmstadt. 2013 lehrte sie das Modul Nachhaltiges Bauen an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen. 2014 wurde sie als Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik an die Universität Siegen berufen. Dieses Beschäftigungsverhältnis ruht, seit sie 2024 als Staatssekretärin in Hessen ernannt wurde.[4]

Messari-Becker wurde am 6. Februar 2024 als Staatssekretärin des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum vereidigt.[5] Am 22. Juli 2024 wurde bekannt, dass Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) gebeten hat, Messari-Becker zu entlassen und in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen. Als Grund hierfür führte Mansoori ein außerdienstliches Fehlverhalten Messari-Beckers an.[2][6] Messari-Becker widersprach, wies die Vorwürfe des Staatsministers Mansoori zurück und[7] forderte ihn dazu auf, seine Äußerungen öffentlich zurückzunehmen.[8]

Das Vorgehen von Minister Mansoori wurde von mehreren prominenten Mitgliedern des Vordenker-Forums öffentlich und scharf kritisiert, darunter Volkswirtschaftler Prof. Dr. Gabriel Felbermayr, Vorsitzender der Jury des Vordenker-Forums sowie die Jury-Mitgliedern Dr. Claus Kleber, Prof. Dr. Monika Schnitzer, Julia Klöckner MdB und Prof. Dr. Sebastian Thrun.[9][10]

Nach der Ankündigung des Ministers Mansoori forderten die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im hessischen Landtag Aufklärung. Die Oppositionsfraktion beantragte eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses am 31. Juli 2024 mitten in der Sommerpause.[11] Sie legte einen Fragenkatalog an die schwarz-rote Landesregierung vor. Nach der Sitzung kritisierten die Oppositionsparteien den Auftritt des Ministers Mansoori.[12] Dieser verwies bei Fragen der Abgeordneten auf den Kultusminister. Am 29. August 2024 musste der hessische Kultusminister, Armin Schwarz (CDU) vor dem kultuspolitischen Ausschuss zur Entlassung Messari-Beckers Fragen der Opposition beantworten.[13]

Am 31. August 2024 wurde bekannt, dass Messari-Becker Widerspruch gegen ihre Versetzung in den einstweiligen Ruhestand eingelegt hat.[14]

Die FDP-Fraktion forderte Mansoori dazu auf, sich bei Messari-Becker zu entschuldigen.[15]

Beamtenrechtsexperten äußerten Zweifel am Vorgehen des Ministers Mansoori. Der Jura-Professor Thorsten Masuch, Co-Autor eines Kommentars zum hessischen Beamtenrecht (Brinktrine/Masuch), sah darin eine Verletzung der Fürsorgepflicht.[16] In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 1. August 2024 sah Thorsten Masuch die Begründung des Ministers als zweifelhaft an; die Entscheidung dürfe nicht willkürlich erfolgen und müsse pflichtgemäß sei. Im gleichen Beitrag berichtet die FAZ über Kritik an Mansoori innerhalb der SPD-Fraktion.[17]

Am 5. September 2024 setzen Bündnis 90/Die Grünen und FDP im hessischen Landtag in einer gemeinsamen Aktion dem hessischen Ministerpräsidenten, Boris Rhein (CDU) eine Frist bis zum 9. September 2024, um einen Fragenkatalog[18] zur Versetzung von Messari-Becker in den einstweiligen Ruhestand zu beantworten und drohten andernfalls mit der Einrichtung eines Untersuchungsausschusses oder einer Klage vor dem hessischen Staatsgerichtshof.[19]

Am 09. September beantwortete der Chef der hessischen Staatskanzlei, Staatssekretär Benedikt Kuhn (CDU) den Fragenkatalog. Darin distanzierte sich der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) deutlich von den Äußerungen seines Vizes und Wirtschaftsministers Kaweh Mansoori.[20][21] In den Antworten der Staatskanzlei hieß es, der Staatskanzlei sei kein Fehlverhalten Messari-Beckers oder eine Dokumentation dazu bekannt.[22][23][24]

Auch sei Messari-Becker nicht entlassen, sondern in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden, so Staatssekretär Benedikt Kuhn. Die Staatskanzlei dankte Messari-Becker für die geleisteten Dienste.

Die Grünen und FDP teilten in einer gemeinsamen Pressemitteilung[25][26] mit, dass sich Ministerpräsident Rhein überdeutlich von den bisherigen Einlassungen seines Vizes Kaweh Mansoori in der Entlassungsaffäre distanziert. Sie stellten fest, dass die Staatskanzlei mit dem unprofessionellen und unwürdigen Handeln des Ministers Kaweh Mansoori nichts zu tun haben will, so die Oppositionsfraktionen. Sie kritisierten weiterhin, dass die Rufschädigung für die Ex-Staatssekretärin Messari-Becker weiterhin im Raum stehe. Hier sei die gesamte hessische Landesregierung in der Verantwortung, so die Fraktionschefs von Bündnis 90/Die Grünen und der FDP.

Die Tagesschau berichtete am 09. September 2024, dass Ministerpräsident Boris Rhein mit den Antworten deutlich mache, dass er mit der Versetzung der Ex-Staatssekretärin Messari-Becker nichts zu haben will und führte aus, dass bei den offenen Fragen die Darstellung eines Schulleiters über ein Elterngespräch eine wichtige Rolle spielt, die bisher Mansoori öffentlich unerwähnt ließ[27]. Wann und auf welchem Weg gelangte das Wirtschaftsministerium an die Darstellung des Lehrers? Wurden dabei der Dienstweg und die Persönlichkeitsrechte der Ex-Staatssekretärin beachtet? Hat Mansooris Büro vielleicht sogar direkt und einseitig beim Schulleiter nachgeforscht?

Forschung

Lamia Messari-Becker forscht zu bezahlbarem Wohnen, Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Hoch- und Städtebau sowie zu kommunalen Strategien des Klimaschutzes.[28]

Sie befasst sich mit Methoden und Instrumenten der Ressourceneinsparung und der CO2-Minderung im Gebäudesektor und in Städten, darunter Analysen zur Einführung eines CO2-Zertifikatshandels im Wohngebäudebestand, energetische Sanierung im Bestand, umweltbezogene Quartiersansätze, Wirksamkeit von Fördermaßnahmen im Gebäudebestand, Geoinformationssystem (GIS) basierte Energieplanung im Quartier, ganzheitliche Bilanzierungsmethoden (LCA) sowie lebenszyklusbasierte Quantifizierung des Ressourcenaufwandes von Gebäuden (Ressourcenausweis). An der Schnittstelle Technik und Soziales befasst sich Messari-Becker mit Hemmnissen gegenüber energetischen Sanierungen, Bürgerbeteiligung und Kooperationen zwischen Energieverbraucher und Energieversorgern (u. a. Contracting, Energiegenossenschaften) und ihrer Rolle bei kommunalen Klimaschutzstrategien.[29]

Ämter und Mitgliedschaften

Von 27. April 2016 bis 30. Juni 2020 war Messari-Becker auf Vorschlag der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks (SPD), Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung für Umweltfragen. Sie vertrat dort die Bereiche Bauingenieurwesen und nachhaltige Stadtentwicklung.[30]

Vom 1. Juni 2016 bis 30. Mai 2018 war Messari-Becker auf Vorschlag der Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Pommer (Die Linke), Mitglied des Fachbeirates der Internationalen Bauausstellung Thüringen (IBA Thüringen).

Zwischen 2017 und 2023 war Messari-Becker Mitglied im Expertenkreis Zukunft Bau des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Seit 2020 ist sie Mitglied im Konvent und im Beirat der Bundesstiftung der Baukultur.[31]

2020 wurde Lamia Messari-Becker in den Club of Rome mit Sitz in Winterthur (Schweiz) aufgenommen und ist assoziiertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft Club of Rome. Vorgeschlagen wurde sie vom ehemaligen Ko-Präsidenten des Club of Rome, Ernst Ulrich von Weizsäcker.[32][33] Der Zusammenschluss von Experten verschiedener Fachdisziplinen aus mehr als 30 Ländern setzt sich seit 1968 für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit ein.

Messari-Becker war bis 2024 Mitglied im Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz.[34]

Bis 2024 war Messari-Becker Mitglied im Beirat der Bundesstiftung der Bauakademie.

Messari-Becker ist seit Mai 2024 Mitglied im Kuratorium des Deutschen Museums für Technik in München.[35]

Sie ist Mitglied im Verband Beratender Ingenieure VBI und in der Ingenieurkammer Hessen IngKH.

Positionen

Lamia Messari-Becker tritt u.a. für eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsbetrachtung im Bauwesen, eine diversifizierte Energiewende und bezahlbaren Klimaschutz im Gebäudesektor ein.

In der Deutschen Bauzeitschrift forderte sie im Juni 2015 einen sozio- und baukulturellen Zugang zu Themen der Energie- und Ressourceneffizienz und der Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt. Ferner forderte sie eine ressourcenbewusste Kreislaufwirtschaft im Bausektor und eine dem Wandel entsprechende Fortschreibung der Bebauungspläne und Bauvorschriften in Deutschland.[36][37]

In einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung adressierte Messari-Becker Wohnen als die soziale Aufgabe unserer Zeit und forderte Reformen sowie die Einbindung von Infrastruktur-, Mobilität- und Umweltfragen.[38] In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kritisierte sie, dass veraltete und nicht modernisierte Bauvorschriften heutigen Ansprüchen, u.a. zur Nachhaltigkeit, zur Energieeffizienz und zur Schaffung kostengünstigen Wohnraums kaum oder nicht ausreichend genügen.

Messari-Becker hält den Hoch- und Städtebau für die Erreichung der Klimaschutzziele für elementar.[39] Sie forderte in einem Interview mit der taz eine grundlegende Korrektur der Baukultur[40].

Als Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen vertrat sie mehrfach abweichende Auffassungen. Zunächst erschienen die abweichenden Auffassungen als Fußnote. Im Sondergutachten des SRU „Demokratisch regieren in ökologischen Grenzen – Zur Legitimation von Umweltpolitik“ bezog sie zu Empfehlungen bezüglich ausgewählten parlamentarischen Instrumenten und einer Änderung des Grundgesetzes eine abweichende Auffassung, die erstmals im normalen Format dem Sondergutachten angehängt wurden. Konkret sprach sich Messari-Becker gegen die Ausstattung eines Generationengerechtigkeitsrates mit einem aufschiebenden Vetorecht gegen Gesetze im Parlament aus. Sie hielt ein Vetorecht für einen solchen Rat innerhalb der parlamentarischen Demokratie für nicht legitimierbar.[41][42] Als eine Option für mehr Generationengerechtigkeit schlug Messari-Becker die Absenkung des Wahlalters vor, um Jugendlichen politische Teilhabe früher zu ermöglichen.

Im Sachverständigenrat für Umweltfragen trat sie zudem für die Stadt der kurzen Wege und einen CO2-Emissionshandel auch im Verkehrssektor als wirksame Instrumente ein.[43]

Für die Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor fordert Messari-Becker neben Einzelgebäude- stärker auf Quartierslösungen zu setzen [44]. Diese seien kosten-, umwelteffizienter und sozialverträglicher, so Messari-Becker.[45]

Messari-Becker forderte 2020 erstmalig im Bundestag im Zuge der ersten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes sowie in einem Beitrag im Tagesspiegel die Einführung eines lebenszyklusbasierten Ressourcenausweises (anstatt Energieausweis) von Gebäuden, der alle Aufwände an Ressourcen, Energie (inklusive der grauen Energien) und Umweltemissionen im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes erfasst und sichtbar macht[46][47].

Messari-Becker forderte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass ökologisches Wohnen bezahlbar sein muss und kein Eliteprojekt werden darf.[48]

Messari-Becker vertritt die Auffassung, dass die Energiewende diversifiziert werden muss und kritisierte, dass die bisherige Energiewende sehr stromfokussiert und den Bereich Wärme bisher vernachlässigt ist.[49][50][51] Nach Messari-Becker müssen zu Wind- und PV weitere erneuerbare Energiequellen hinzukommen, etwa Biomasse, Solarthermie und Geothermie.

Zu Beginn der Ampelkoalition warnte sie in einem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung davor, bei der Verfolgung von Klimaschutzzielen im Gebäudesektor nur auf wenige Lösungen zu setzen.[52]

In der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz der Ampelkoalition (auch Heizungsgesetz genannt) kritisierte Messari-Becker die Einseitigkeit und Kleinteiligkeit des Gesetzesentwurfes und forderte mehr Optionen zur Erfüllung der Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes, insbesondere mit Blick auf die Erfordernisse des sanierungsbedürftigen Gebäudebestands. Sie trat für eine breite Palette an Lösungen ein.[53] In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kritisierte sie die Ampelkoalition und warf ihr bei der Ausgestaltung der Wärmewende fehlende soziale Sensibilität vor.[54]

Messari-Becker formulierte in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Vorschläge zur Wärmewende und Gebäudeenergiegesetz[55] und warb in der Süddeutschen Zeitung für die Etablierung einer kommunalen Wärmeplanung, um vor Ort auf der Quartiers- und Stadtebene bezahlbare und gemeinsame Versorgungsoptionen mit erneuerbaren Energien zu schaffen.[56]

Privat

Lamia Messari-Becker ist verheiratet, lebt in Darmstadt und hat zwei Kinder.

Auszeichnungen

Publikationen (Auswahl)

Bücher und Buchbeiträge

  • Konzept zur nachhaltigen Emissionsminderung bei Wohngebäuden im Bestand unter Einbeziehung von CO2-Zertifikaten (Dissertation). Technische Universität, Darmstadt 2006, DNB 982267584. 
  • mit E. Santifaller: Energy Projects – Partnerships and Perspectives of Cooperation, Arab German Chamber of Commerce & Industry, Berlin 2012.
  • mit E. Santifaller: Year Book of Construction and Consulting, Arab German Chamber of Commerce & Industry, Berlin/Doha 2012.
  • Klimaschutzkonzept für die Stadt Riedstadt, April 2013.
  • Lebenszyklusorientierte Planung – Grundlagen, Methoden und Fallstudien. Bauphysik-Kalender, Ernst W. und Sohn, Berlin, 2013.
  • mit D. Genske: Energetische Stadtsanierung und Klimaschutz; Bauphysik-Kalender, Ernst W. und Sohn, Berlin, 2013.
  • mit K. Bollinger: Durch integrierte Planungsprozesse zu ressourceneffizienterem Bauen, BDB-Jahrbuch, Bund Deutscher Baumeister, 2013.
  • Standpunkt: Die Haltbarkeit unseres Tuns sei uns Antrieb für Neues, als Heftpatin der DBZ-Ausgabe 06/15 zur Nachhaltigkeit DBZ Deutsche Bauzeitschrift, Bauverlag GmbH, Gütersloh.
  • Energetische Stadtsanierung und Klimaschutz. Interview von Anne Wiegelmann mit Andreas Grohmann und Lamia Messari-Becker. In: Bollinger + Grohmann. Detail, München 2013, ISBN 978-3-920034-87-4. 
  • Wie schaffen wir die Bauwende? Interview von Julia Liese mit Lamia Messari-Becker. In: Sandra Hofmeister (Hrsg.): Architektur und Klimawandel. 20 Interviews zur Zukunft des Bauens. Detail, München 2024, ISBN 978-3-95553-626-8. 

Wissenschaftliche Aufsätze

  • Nachhaltiges Sanieren? Zur ökologischen Effektivität und ökonomischen Effizienz von energetischen Sanierungsmaßnahmen, Bauphysik, 05/2008, Ernst W. u. Sohn, Berlin 2008
  • mit Reinhardt, T.: Energieversorgung auf der Basis von Erdwärme – Unabhängigkeit und Umweltschonung liegen uns zu Füßen, Tiefbau, 12/2008, München, 2008
  • Datenblätter ökologischer Kennwerte von baulichen Sanierungsmaßnahmen am Baubestand. In: Nabil A. Fouad (Hrsg.): Bauphysik-Kalender 2010. Schwerpunkt: Energetische Sanierung von Gebäuden. Ernst & Sohn Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-433-02938-1, S. 219–242. 
  • CO2-Vermeidungskosten energetischer Sanierungsmaßnahmen für Wohngebäude im Bestand. Schwerpunkt: Energetische Sanierung von Gebäuden. In: Nabil A. Fouad (Hrsg.): Bauphysik-Kalender 2010. Ernst & Sohn Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-433-60047-4, S. 45–53. 
  • CO2-Vermeidungskosten energetischer Sanierungsmaßnahmen für Wohngebäude im Bestand, Bauphysik-Kalender 2010, Ernst W. u. Sohn, Berlin, 2010
  • mit Bollinger, K., Grohmann, M.: Strategies for Sustainable Existing Neighborhoods, CISBAT, Lausanne, Schweiz, 2011
  • mit Bollinger, K., Grohmann, M.: Mehrfamilien-Passivhäuser in monolithischer Bauweise – Erste Erfahrungen, Bauphysik, Ernst W. und Sohn, Berlin, 2011
  • mit Bollinger, K., Grohmann, M.: Life Cycle Assessment as a Planning Tool for Sustainable Buildings, 3th Int. Symposium on Life-Cycle Civil Engineering, Austria, 2012
  • mit Bollinger, K., Grohmann, M.: Green Homes through LCC(A)-based Planning of Multi-Functional Building Skin, 3th Int. Symposium on Life-Cycle Civil Engineering, Austria, 2012
  • Lebenszyklusorientierte Planung von Gebäudehüllen, 2. Darmstädter Ingenieur-Kongress Bau und Umwelt, Tagungsband S. 739–744, Darmstadt 2013
  • Sustainable urban development – report on research for practice, sb 13 Munich, Implementing Sustainability – Barriers and Chances, 2013
  • Energetische Quartier- und Stadtsanierung am Beispiel der Stadt Riedstadt – Ein Forschungsbericht, Bauphysik, 05/14, Ernst W. u. Sohn, Berlin, 2014
  • Gebäude – Gebäudecluster – Stadträume. Elemente eines Klimaschutzkonzeptes am Beispiel der Stadt Riedstadt, Bauingenieur, 07/14, Springer, Düsseldorf, 2014
  • mit Mettke, A., Knappe, F., Storck, U., Bollinger, K., Grohmann, M.: Recycling Concrete in Practice–A Chance for Sustainable Resource Management, Structural Concrete, Ernst W. u. Sohn, Berlin 2014
  • Effizienz vs. Resilienz von Gebäuden und Quartieren an Beispielen, Symposium der Sparkassen Stiftung Umwelt und Schadenvorsorge und der TU Dresden „Resilienz von Gebäuden und Siedlungen im Klimawandel“, Stuttgart 2015, in Ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft 3/2015, Ökologisches Wirtschaften 3/2015, Umwelt aktuell 10/2015
  • Lebenszyklusorientierte Bewertungsmethoden, DBZ Deutsche Bauzeitschrift, Bautechnik, Ausgabe 06/15, Bauverlag BV GmbH, Gütersloh, 2015
  • mit Horst, P.: Kommunale Sporthallen in Deutschland – Bestandssituation und Perspektiven, Aufsatz in der Fachzeitschrift Bauphysik, Februar 2021, S. 12-17, Ernst & Sohn Verlag, Berlin, 2021
  • „Wie wir bauen und vorsorgen ist zentral im Kampf gegen Wetterextreme Zukunftsfähiges Bauen ist Klimaschutz“, Schelldienst des Leibniz Instituts für Wirtschaftsforschung ifo, 11/2021, 74. Jahrgang, S. 25-28"Inkonsistenz hat kurze Beine...". Wie gut sind die Hochschulen in der Energiekrise aufgestellt? In: Forschung & Lehre. Alles was die Wissenschaft bewegt. Band 29, Nr. 11, 2022, ISSN 0945-5604, S. 856–857. 

Literatur

  • Projekte und Personen. darin eine Kurzbiografie von Messari-Becker. In: Christian Schittich, Peter Cachola Schmal (Hrsg.): Bollinger + Grohmann. Detail, München 2013, ISBN 978-3-920034-87-4. 
  • Lamia Messari-Becker. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Gegenwart. 2014, ISSN 2193-2786. 
  • Lamia Messari-Becker: Siegen, Deutschland. In: Hochschullehrer Verzeichnis. De Gruyter, 2021, Berlin / Boston 2021, ISBN 978-3-11-072975-7. 
  • Lamia Messari-Becker – Department Architektur – Universität Siegen
  • Bundesstiftung Baukultur - Ettersburger Gespräch 2019 - Lebensläufe - Lamia Messari-Becker
  • Webseite www.messari-becker.de

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker. Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 5. September 2024. 
  2. a b Wolfgang Türk: SPD-Minister wirft Staatssekretärin "nicht hinnehmbares Fehlverhalten" vor. 22. Juli 2024, abgerufen am 22. Juli 2024. 
  3. T. Treude: Prof. Messari-Becker in Aufsichtsrat des Forschungszentrums Jülich gewählt. 30. November 2023, abgerufen am 5. September 2024. 
  4. a b Univ.-Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker. Universität Siegen, Department Architektur, abgerufen am 5. September 2024. 
  5. Wirtschaftsministerium begrüßt Lamia Messari Becker. 6. Februar 2024, abgerufen am 6. Februar 2024. 
  6. Staatsminister Mansoori äußert sich zur Zusammenarbeit mit Staatssekretärin Prof. Dr Messari-Becker. 22. Juli 2024, abgerufen am 23. Juli 2024. 
  7. Aktuelles. In: Lamia Messari-Becker. 11. August 2023, abgerufen am 5. September 2024. 
  8. Ute Wellstein: Ex-Staatssekretärin fordert: Wirtschaftsminister Mansoori soll Vorwurf öffentlich zurücknehmen. 13. August 2024, abgerufen am 7. September 2024 (deutsch). 
  9. Vordenker Forum nimmt Stellung zu Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker. Vordenker Forum, 30. Juli 2024, abgerufen am 5. September 2024. 
  10. Wolfgang Türk: Entlassungspläne des Ministers: Prominente kritisieren Mansooris Vorgehen gegen Staatssekretärin. 30. Juli 2024, abgerufen am 5. September 2024. 
  11. Sondersitzung zu Rauswurf von Staatssekretärin Messari-Becker. hessenschau, 25. Juli 2024, abgerufen am 6. September 2024. 
  12. Wolfgang Türk: Opposition wirft Minister Mansoori nach Entlassung seiner Staatssekretärin "Rumgeeiere" vor. 31. Juli 2024, abgerufen am 6. September 2024. 
  13. Wolfgang Türk: Entlassene Staatssekretärin: Messari-Becker zeigt Flagge, dem Minister verschlägt es die Sprache. 31. August 2024, abgerufen am 6. September 2024. 
  14. Staatssekretärin Messari-Becker legt Widerspruch gegen Entlassung ein. hessenschau, 31. August 2024, abgerufen am 6. September 2024. 
  15. Lamia Messari-Becker: Geschasste Staatssekretärin legt Widerspruch gegen Entlassung ein - WELT. Abgerufen am 9. September 2024. 
  16. Jura-Professor zum Fall Messari-Becker: "Die Fürsorgepflicht verbietet es, eine Beamtin so bloßzustellen". hessenschau, 4. September 2024, abgerufen am 7. September 2024. 
  17. Kaweh Mansoori unter Druck: Rätselt über Entlassung von Staatssekretärin. 1. August 2024, abgerufen am 7. September 2024. 
  18. Fragekatalog. Bündnis 90/Die Grünen und FDP im hessischen Landtag, 5. September 2024, abgerufen am 6. September 2024. 
  19. Wolfgang Türk: "Haifischbecken" Landesregierung: Grüne und FDP setzen Rhein Frist in Entlassungsaffäre. hessenschau, 6. September 2024, abgerufen am 6. September 2024. 
  20. Hessen: Boris Rhein geht auf Distanz zu seinem Vize Mansoori. 9. September 2024, abgerufen am 9. September 2024. 
  21. „Fehlverhalten“: Mansoori ist alleine verantwortlich für Ex-Staatssekretärin. 9. September 2024, abgerufen am 9. September 2024. 
  22. Rauswurf - Staatskanzlei spricht nicht von "Fehlverhalten". 9. September 2024, abgerufen am 9. September 2024. 
  23. Rauswurf - Staatskanzlei spricht nicht von „Fehlverhalten“. 9. September 2024, abgerufen am 9. September 2024. 
  24. dpa: Personalien: Rauswurf - Staatskanzlei spricht nicht von "Fehlverhalten". In: Die Zeit. 9. September 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 9. September 2024]). 
  25. Ministerpräsident lässt seinen Stellvertreter im Regen stehen. Abgerufen am 9. September 2024 (deutsch). 
  26. NAAS/ WAGNER: Ministerpräsident lässt seinen Stellvertreter im Regen stehen. 9. September 2024, abgerufen am 9. September 2024. 
  27. Wolfgang Türk: Hessen: Entlassungsaffäre: Rhein will mit Vorwurf gegen Ex-Staatssekretärin nichts zu tun haben. Abgerufen am 9. September 2024. 
  28. Forschung | gebäudetechnologie und bauphysik. Abgerufen am 7. September 2024. 
  29. May-Britt Frank-Grosse: Ein Gespräch über nachhaltiges Bauen mit Lamia Messari-Becker. baunetz interior design, 19. Februar 2024, abgerufen am 8. September 2024. 
  30. Demokratisch regieren in ökologischen Grenzen – Zur Legitimation von Umweltpolitik. Sachverständigenrat für Umweltfragen, Juni 2019, abgerufen am 8. September 2024. 
  31. Bundesstiftung Baukultur: Beirat. Abgerufen am 7. September 2024. 
  32. Mitglieder der Deutschen Gesellschaft. Club of Rome, abgerufen am 22. September 2020. 
  33. Professorin Messari-Becker in den Club of Rome aufgenommen. In: Informationsdienst Wissenschaft (idw). 6. Juli 2020, abgerufen am 1. November 2020. 
  34. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker. In: zukunftsrat.rlp.de. Zukunftsrat Rheinland-Pfalz, abgerufen am 7. Februar 2024. 
  35. Kuratorium. Deutsches Museum, abgerufen am 5. September 2024. 
  36. Nachhaltigkeit bedingt eine Haltung. In: Deutsche BauZeitschrift DBZ 06/2015. Abgerufen am 1. November 2020. 
  37. Lamia Messari-Becker: Die Haltbarkeit unseres Tuns sei uns Antrieb für Neues! Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker zum Thema „Nachhaltigkeit“. In: Deutsche BauZeitschrift (DBZ) 06/2015. Abgerufen am 1. November 2020. 
  38. Warum Wohnen die soziale Aufgabe unserer Zeit ist. In: FAZ.net. 18. Mai 2018, abgerufen am 7. September 2024. 
  39. Ulf Poschardt: Bauen: „Es gibt keine Klimaschutzziele ohne Stadtplanung“. In: DIE WELT. 7. Juni 2019 (welt.de [abgerufen am 1. November 2020]). 
  40. Sabine Seifert: Forscherin über Klimaschutz im Bausektor: „Fehler der Gegenwart korrigieren“. In: Die Tageszeitung: taz. 12. November 2022, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 9. September 2024]). 
  41. Langfassung des Sondergutachtens. S. 209–213. 
  42. Johannes Pennekamp: Umweltpolitik: Regierungsberater: Vetorecht für Umweltministerium und Generationenrat. In: FAZ.NET. 27. Juni 2019, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 1. November 2020]). 
  43. Sachverständigenrat für Umweltfragen: Sondergutachten Umweltpolitik. SRU, 19. Mai 2020, abgerufen am 7. September 2024. 
  44. Lamia Messari-Becker: zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung „Zur Vereinheitlichung des Energieeinsparrechts für Gebäude BT-Drucksachen 19/16716, 19/17037“ Gebäudeenergiegesetz GEG. In: www.bundestag.de. Deutscher Bundestag, 4. März 2020, abgerufen am 9. September 2024. 
  45. „Es gibt viele Hebel, die helfen würden“. Abgerufen am 7. September 2024. 
  46. Lamia Messari-Becker: zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung „Zur Vereinheitlichung des Energieeinsparrechts für Gebäude BT-Drucksachen 19/16716, 19/17037“ Gebäudeenergiegesetz GEG. In: www.bundestag.de. Deutscher Bundestag, 4. März 2020, abgerufen am 9. September 2024. 
  47. Lamia Messari-Becker: Warum wir endlich einen Ressourcenausweis für Gebäude brauchen. In: www.tagesspiegel.de. Tagesspiegel, 11. Mai 2020, abgerufen am 9. September 2024. 
  48. Christine Mattauch: Nachhaltiges Bauen: Wie können Emissionen eingespart werden? 23. April 2022, abgerufen am 7. September 2024. 
  49. Johanna Apel: Wie sieht die Zukunft der Energieversorgung aus? Expertin für Nachhaltigkeit im Interview. 23. August 2023, abgerufen am 7. September 2024. 
  50. Die Energiewende braucht ein Korrektiv. 18. Dezember 2023, abgerufen am 7. September 2024. 
  51. Mit der „Strom-Logik“ fahren wir die Energiewende gegen die Wand. Focus, 22. Mai 2023, abgerufen am 7. September 2024. 
  52. Lamia Messari-Becker: Neues Bauministerium: Wie gut sind die Pläne von SPD, Grünen und FDP? In: sueddeutsche.de. 2. Dezember 2021, abgerufen am 7. September 2024. 
  53. Lukas Koperek: Kompromiss beim Gebäudeenergiegesetz - „Wir müssen alles nutzen, was geht“. In: cicero.de. 8. Juli 2023, abgerufen am 7. September 2024. 
  54. Julia Löhr, Johannes Pennekamp: Heizungsgesetz und Sanierungspflicht: „Das käme einer kalten Enteignung gleich“. In: FAZ.net. 10. Juli 2023, abgerufen am 7. September 2024. 
  55. Lamia Messari-Becker: Heizungswende: Neun Vorschläge für das Gebäudeenergiegesetz. In: FAZ.net. 6. Mai 2023, abgerufen am 7. September 2024. 
  56. Lamia Messari-Becker: Energiewende: So wird die kommunale Wärmeplanung zum Erfolg. In: sueddeutsche.de. 22. August 2023, abgerufen am 7. September 2024. 
  57. CREO 2023 geht an Lamia Messari. In: kreativ-sein.org. Deutsche Gesellschaft für Kreativität, abgerufen am 29. Januar 2024. 
  58. Siegener Professorin wird „Vordenkerin 2024“. Uni Siegen, 8. Dezember 2023, abgerufen am 8. Dezember 2023. 
  59. Lamia Messari-Becker wird »Vordenkerin 2024«. db deutsche bauzeitung, 12. Januar 2024, abgerufen am 10. Februar 2024. 
  60. „Vordenkerin“ Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker gibt großzügige Spende an die Tafel in Darmstadt. Vordenker Forum, 27. August 2024, abgerufen am 5. September 2024. 

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Normdaten (Person): GND: 132383381 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 33157803 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Messari-Becker, Lamia
ALTERNATIVNAMEN Messari, Lamia (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Bauingenieurin, Professorin und politische Beamtin
GEBURTSDATUM 12. März 1973
GEBURTSORT Larache, Marokko