Heinrich Theodor Schmidt

Heinrich Theodor Schmidt (* 22. Januar 1843 in Usingen; † 19. Juli 1904 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Architekt, der vor allem in Frankfurt am Main tätig war.

Leben und Werk

Schmidt erhielt seine Ausbildung an der Baugewerkschule Holzminden und arbeitete ab 1865 bei der Bezirksbauinspektion in Eltville. 1872 zog er nach Frankfurt am Main, wo die meisten seiner eigenständigen Werke entstanden. Er war auf den Bau großbürgerlicher Wohnhäuser und Villen spezialisiert. Seine Entwürfe zeigen meist den Stil der Neorenaissance (oft mit deutlichem Bezug auf Vorbilder der deutschen Renaissance), teilweise sind sie aber auch in neubarocken Formen gehalten. Sein wohl bedeutendstes Werk ist Schloss Lieser an der Mosel, das Schmidt 1884 bis 1887 für den Gasfabrikanten Eduard Puricelli errichtete.

Bauten

Schloss Lieser an der Mosel
Villa Hopf in Nürnberg (heutige Kunstvilla)
Villa Dr. Weis, Kaiserstraße 12 in Trier (heute ISSTAS+THEES Ingenieurgesellschaft)

In Frankfurt am Main

  • 1878: Café Neuf
  • 1878–1879: Wiederaufbau des Gesellschaftshauses im Palmengarten
  • 1881: Bier- und Weinhallen für die Allgemeine Patent- und Musterschutz-Ausstellung (mit Walter Decker, Albert Dessoff, Alfred Friedrich Bluntschli, Carl Jonas Mylius, Christian und Christoph Welb und Stigler)
  • 1882: Wohnhaus Liebigstraße 51/53
  • 1883: Geschäftshaus Johann Christoph Jureit
  • 1885: Geschäftshaus Gebr. Maas
  • 1885: Wohnhaus Georg Philipp Schwarz
  • 1887: Geschäftshaus Heinrich Kleyer
  • 1887: Villa Steindecker
  • 1890er Jahre: Wohnhaus Fellnerstraße 8
  • 1890: Entwurf für den Umbau des Römers (nicht ausgeführt)
  • 1891–1892: Villa Heinrich Kleyer
  • 1901–1903: Lessing-Gymnasium

Außerhalb von Frankfurt

Literatur

  • Architekten- und Ingenieur-Verein Frankfurt am Main e.V. (Hrsg.): Frankfurt und seine Bauten. Frankfurt am Main 1886.
  • Albert Dessoff: Biographisches Lexikon der Frankfurter Künstler im neunzehnten Jahrhundert. (= Kunst und Künstler in Frankfurt am Main im neunzehnten Jahrhundert, Band 2.) Baer, Frankfurt am Main 1909, S. 132.
  • Sabine Hock: Frankfurter Biographie. (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission, Band 19.2.) Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1, S. 306.
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Einzelnachweise

  1. Deutsche Bauzeitung, 36. Jahrgang 1902, Nr. 75 (vom 17. September 1902), S. 481.
Normdaten (Person): GND: 1235361101 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 6880162422754132460005 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schmidt, Heinrich Theodor
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt
GEBURTSDATUM 22. Januar 1843
GEBURTSORT Usingen
STERBEDATUM 19. Juli 1904
STERBEORT Frankfurt am Main