Gibbermühle

Gibbermühle

Die Gibbermühle ca. 1727 auf einem Bild des Malers Roidkin.
Die Gibbermühle ca. 1727 auf einem Bild des Malers Roidkin.

Die Gibbermühle ca. 1727 auf einem Bild des Malers Roidkin.

Lage und Geschichte
Gibbermühle (Nordrhein-Westfalen)
Gibbermühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 15′ 46″ N, 6° 26′ 48″ O51.2627226.446755Koordinaten: 51° 15′ 46″ N, 6° 26′ 48″ O
Standort Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis Viersen
Stadt Willich
Stadtteil Neersen
Gewässer Niers
Erbaut 1386 erste Erwähnung
Stillgelegt 1928 Zerstörung durch Brand
Technik
Nutzung Kornmühle
Mahlwerk 1 Mahlgang
Antrieb Wassermühle
Wasserrad unterschlächtig

Die Gibbermühle war eine Wassermühle am früheren Flussbett der Niers bei Neersen (heute: Stadt Willich) mit einem unterschlächtigen Wasserrad.

Geographie

Die Gibbermühle hatte ihren Standort an der Niers im Bereich des Weilers „am Bökel/Hagwinkel“, der heute zum Willicher Stadtteil Neersen gerechnet wird. Die Stadt Willich gehört zum niederrheinischen Kreis Viersen im Westen des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Das Gelände, auf dem das Mühlengebäude einmal stand, liegt etwa 36 m hoch über NN.

Die Niers in ihrem alten Flussbett versorgte über Jahrhunderte die Gibbermühle mit Wasser. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers obliegt dem Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers, der in Grefrath seinen Sitz hat.[1]

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der Gibbermühle ist aus dem Jahre 1386 bekannt. Die Mühle gehörte dem Vogt von Neersen. Ab 1502 waren die Herren von Virmond die Eigentümer. Die Mühle führte auch die Namen Gibbelmühle oder Giebertmühle. Die Mühle war in ihrem Umfeld von großer Bedeutung. Im 17./18. Jahrhundert waren ständig drei Karren unterwegs, um mit kurfürstlicher Erlaubnis in Willich, Anrath und Vorst das Mahlgut abzuholen. 1805 kaufte Johann Theodor Beckers die säkularisierte Gibbermühle. Die Mühle wurde bis 1928 als Kornmühle betrieben. Dann brannte sie vollständig nieder und wurde nicht wieder aufgebaut.

Literatur

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlenführer. 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 508–509.
Commons: Gibbermühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website des Niersverband

Galerie

  • Die Gibbermühle auf einer alten Karte des Amtes Oedt von ca. 1660.
    Die Gibbermühle auf einer alten Karte des Amtes Oedt von ca. 1660.
  • Die Gibbermühle auf einer alten französischen Karte von ca. 1805.
    Die Gibbermühle auf einer alten französischen Karte von ca. 1805.
  • Die Gibbermühle auf einer alten preußischen Karte von ca. 1844. (Links unten im Kartenbild)
    Die Gibbermühle auf einer alten preußischen Karte von ca. 1844.
    (Links unten im Kartenbild)
  • Der frühere Standort der Gibbermühle anno 2012: Holzschuppen im Privatgarten.
    Der frühere Standort der Gibbermühle anno 2012: Holzschuppen im Privatgarten.

Einzelnachweise

  1. http://www.mittlereniers.de/
Wassermühlen im Kreis Viersen

An der Schwalm: Borner Mühle | Brempter Mühle | Brüggener Mühle | Dilborner Mühle | Frankenmühle | Jennekes Mühle | Lüttelforster Mühle | Mühlrather Mühle | Pannenmühle | Papelter Mühle | Radermühle | Vennmühle
An der Niers: Clörather Mühle | Gibbermühle | Holtzmühle | Langendonker Mühle | Mülhausener Mühle | Neersdommer Mühle | Oedter Mühle | Schlossmühle Neersen
An der Nette: Flootsmühle | Henkenmühle | Kothmühle | Leuther Mühle | Lüthemühle | Mühle Haus Baerlo | Nelsenmühle | Neumühle | Tüschenmühle | Weuthenmühle
Am Hammer Bach: Bongartzmühle | Hammer Mühle | Hüstermühle | Plinzenmühle | Schnockesmühle | Sgoedenmühle
Am Dorfer Bach: Biestenmühle | Goetersmühle | Kaisermühle | Kimmelmühle | Schricksmühle
Am Kranenbach: Hausermühle | Hüttermühle | Pletschmühle | Schierer Mühle
Am Mühlenbach: Weiher Mühle | Specker Mühle
Am Pletschbach: Pletschmühle
Am Rintger Bach: Klostermühle