Eunice Davis

Eunice Emile Davis, geborene Eunice Wright (* 23. Februar 1920 in Dublin, Georgia; † 13. Juli 1999) war eine US-amerikanische Sängerin des Rhythm and Blues und Jump Blues und Lyrikerin.

Leben

Davis zog mit ihrer Familie nach Glassboro, New Jersey, als sie drei Jahre alt war. Sie arbeitete zunächst als Geschirrwäscherin, dann angeblich als Köchin.[1] Ihre Karriere begann, als sie bei einem Amateurwettbewerb im New Yorker Apollo Theater entdeckt wurde und Gelegenheit zu Plattenaufnahmen für das lokale Label Derby Records bekam, bei denen sie von der Freddie Mitchell Band begleitet wurde. Es entstanden 1952 die Titel „Rock Little Daddy“/„Go to Work Pretty Daddy“, für Coral Records „Daddy Work“. „Rock Little Daddy“, das auf „Rock Little Baby“ von Cecil Gant aufbaute und als einer der ersten Titel des Rock ’n’ Roll gilt, wurde ein regionaler Hit.[2] 1953 erhielt sie einen Plattenvertrag bei Atlantic Records („My Beat Is 125th Street“). Für King Records schrieb sie außerdem Songtexte im Team mit Lowman „El“ Pauling, die von The Checkers und The Blue Dots interpretiert wurden. Sie selbst nahm 1955 für das King-Sublabel DeLuxe Records noch „Get Your Enjoys“ und für Grant Records „Let's Have a Party“ auf. Auf Auftritten im selben Jahr wurde sie von Horace Silver, Gerry Mulligan und Oscar Pettiford begleitet. Da der kommerzielle Erfolg ausblieb, zog sie sich weitgehend aus dem Musikgeschäft zurück. Gelegentlich trat sie mit Loumell Morgan in Jazz-&-Lyrik-Programmen auf.

1978 zog Davis nach Phoenix, wo sie eine Liaison mit Louisiana Red einging. 1980 nahm sie in New York (mit u. a. Louisiana Red, Clem Moorman und Washboard Doc) das Album Sings the Classic Blues (of Victoria Spivey, Memphis Minnie and Eunice Davis) (L+R Records) auf.[3] Im selben Jahr tourte sie mit dem American Folk Blues Festival in Deutschland (Album American Folk Blues Festival '80).[4]

1984 zog sie mit ihrem dritten Ehemann, Merv Fusch, nach Südkalifornien, wo sie die Davis Fusch Graphics Company gründete und Gedichte und Songs schrieb.

Literatur

  • Opal Louis Nations ›The Accapricio Acapellist‹. The Eunice Davis Story Blues & Rhythm Heft 225 (2007)
  • Kurzporträt bei Picadilly Records
  • Eunice Davis bei AllMusic (englisch)
  • Eunice Davis bei Discogs

Einzelnachweise

  1. Jet, 19. März 1953
  2. Larry Birnbaum, Before Elvis: The Prehistory of Rock 'n' Roll 2012, S. 288
  3. L+R-Diskographie sowie Paul & Beth Garon Woman with Guitar: Memphis Minnie's Blues 2014, S. 141
  4. American Folk Blues Festival Discography
Normdaten (Person): LCCN: n94083426 | VIAF: 73088805 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 27. August 2020.
Personendaten
NAME Davis, Eunice
ALTERNATIVNAMEN Davis, Eunice Emile (vollständiger Name); Wright, Eunice (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Sängerin des Rhythm and Blues und Jump Blues und Lyrikerin
GEBURTSDATUM 23. Februar 1920
GEBURTSORT Dublin, Georgia
STERBEDATUM 13. Juli 1999