Andrei Wladimirowitsch Lebedinski

Andrei Wladimirowitsch Lebedinski (russisch Андрей Владимирович Лебединский; * 29. Apriljul. / 12. Mai 1902greg. in St. Petersburg; † 3. Januar 1965 in Moskau) war ein russischer Physiologe, Biophysiker und Hochschullehrer.[1][2]

Leben

Lebedinski, Sohn des Physikers Wladimir Konstantinowitsch Lebedinski, studierte an der Militärmedizinischen Akademie (WMA) in Leningrad mit Abschluss 1924. Er gehörte nun dem medizinischen Dienst der Roten Armee an und arbeitete in der WMA bei Leon Abgarowitsch Orbeli.[1] Ab 1936 lehrte Lebedinski als Nachfolger Orbelis auf dem Lehrstuhl für Physiologie der WMA. Er führte grundlegende Untersuchungen zur Biophysik und Physiologie des Sehens durch. Er untersuchte die Adaptation des Auges in der Dunkelheit (1948).[3] 1949 wurde er zum Generalmajor befördert.

1954 wurde Lebedinski Direktor des Instituts für Biophysik der Akademie der Medizinischen Wissenschaften der UdSSR (AMN). Er vertiefte das wissenschaftliche Verständnis der Wechselwirkungen der afferenten Systeme. Er untersuchte die Effekte ionisierender Strahlung und des Ultraschalls auf den Organismus.[4] 1955–1958 war er bei der UNO Vertreter der UdSSR für Fragen der Strahlenbiologie.[2] 1960 wurde er zum Wirklichen Mitglied der AMN gewählt.

1963 wurde Lebedinski erster Direktor des auf Initiative Sergei Pawlowitsch Koroljows und Mstislaw Wsewolodowitsch Keldyschs gegründeten Instituts für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP), das das Forschungszentrum für Flug- und Raumfahrtmedizin wurde und bei den Sputnik-Projekten mitwirkte.[2] Sein Nachfolger am IMBP wurde Wassili Wassiljewitsch Parin.

Lebedinskis Grab befindet sich auf dem Moskauer Nowodewitschi-Friedhof.[5][6]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. a b К.М. Лебединский: Андрей Владимирович ЛЕБЕДИНСКИЙ (1902–1965) (abgerufen am 27. August 2018).
  2. a b c Большая российская энциклопедия: Originals vom 27. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bigenc.ru (abgerufen am 27. August 2018).
  3. А. Г. Гинецинский, А. В. Лебединский: Курс нормальной физиологии. Moskau 1956. 
  4. Лебединский А. В.: Влияние ионизирующей радиации на организм животного и человека. Moskau 1957. 
  5. Lebedinskis Grab (abgerufen am 27. August 2018).
  6. Lebedinskis Grabstein (abgerufen am 27. August 2018).
Normdaten (Person): GND: 127292829 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n85815804 | VIAF: 84384665 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Lebedinski, Andrei Wladimirowitsch
ALTERNATIVNAMEN Лебединский, Андрей Владимирович (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Physiologe, Biophysiker und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 12. Mai 1902
GEBURTSORT St. Petersburg
STERBEDATUM 3. Januar 1965
STERBEORT Moskau